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Analyse zeigt: Nachfrage nach Ökostrom steigt weiter

Heidelberg. Der Ökostromausbau in Deutschland stockt – doch das Verbraucherinteresse an grünem Strom wächst stetig. Wie aktuelle Zahlen des Vergleichsportals Verivox zeigen, ist der Anteil der Verbraucher, die sich beim Anbieterwechsel für einen Ökostromtarif entschieden, im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte auf 65 Prozent gestiegen. Ökostromtarife mit besonders strengen Ökostromsiegeln sind aber nach wie vor ein Nischenprodukt.

Interesse flaute zuletzt stark ab

Das Interesse an Ökostrom hatte seinen Höhepunkt ein Jahr nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima erreicht: 2012 schlossen drei von vier Verbrauchern (76 Prozent) einen Ökostromtarif ab. Seitdem war die Nachfrage kontinuierlich gesunken und erreichte im Jahr 2018 mit durchschnittlich 32 Prozent ihren Tiefpunkt. Seit Jahresbeginn 2019 zeigt der Trend aber wieder deutlich nach oben.

„Wir beobachten, dass das Thema Ökostrom sowohl bei Verbrauchern als auch bei Energieversorgern an Relevanz gewonnen hat. Die Nachfrage nach grünem Strom hat wieder Dimensionen wie nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima,“ erklärt Valerian Vogel, Energieexperte von Verivox. „Auch Stromanbieter wissen um die gesellschaftliche Relevanz des Themas und werben verstärkt mit dem Etikett Ökostrom um neue Kunden“, beobachtet Valerian Vogel weiter.

Bei Ökostrom auf Gütesiegel achten

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom: Zwar stammt er immer zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen, allerdings zählen dazu z.B. auch alte, abgeschriebene Wasserkraftwerke. Wer sich mit der Entscheidung für Ökostrom auch für den aktiven Klimaschutz einsetzen möchte, sollte sich deshalb nach Gütesiegeln umschauen. Sie stellen sicher, dass ein Teil der Einnahmen in den Bau neuer Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung zurückfließt. Die strengsten Kriterien legen das ok-power-Gütesiegel und das Grüner-Strom-Label an. Aber auch die Siegel von TÜV Nord und TÜV Süd sind empfehlenswert. Weist ein Ökostrom-Angebot keinerlei Prüf- oder Gütesiegel auf, bedeutet das jedoch nicht automatisch, dass es sich um „minderwertigen“ Ökostrom handelt. Verbraucher sollten sich dann beim Anbieter über Art und Herkunft des Stroms informieren.

Grundsätzlich gilt: Je strenger das Siegel und je höher der zusätzliche Beitrag zur Energiewende, desto geringer ist auch die Wechselersparnis. Dieser Umstand wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Ökostrom aus: Nur etwas mehr als ein Prozent aller Wechsler entscheidet sich zum Beispiel für einen Tarif mit den besonders strengen Siegeln „ok power“ oder „Grüner Strom“.

Auch mit hochwertigem Ökostrom die jährlichen Kosten senken

Wer in der Grundversorgung ist und sich noch nie um einen günstigeren Tarif gekümmert hat, zahlt bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden im bundesweiten Durchschnitt derzeit 1.329 Euro pro Jahr für Strom. Im günstigsten empfohlenen Ökostromtarif mit Gütesiegel TÜV werden für die gleiche Strommenge im Bundesdurchschnitt 1.004 Euro fällig. Der günstigste Tarif mit ok power oder Grüner Strom Label kostet 1.079 Euro – die Ersparnis liegt also zwischen 250 und 325 Euro im Jahr.

Die Strompreise haben im März ein neues Rekordhoch erreicht. Durchschnittlich zahlt ein Musterhaushalt (4.000 kWh) laut Verivox Verbraucherpreisindex 30,14 Cent pro Kilowattstunde – so viel wie nie zuvor.

Methodik

Verivox hat alle über das Portal geschlossenen Stromwechsel zwischen 2012 und 2020 (inkl. Februar) analysiert und den Anteil der Ökowechsel bestimmt.

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