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Modellrechnung: Homeoffice erhöht Heizbedarf um 4 Prozent

Die Gaspreise steigen im kommenden Jahr für Millionen Haushalte. Arbeitnehmer, die während der Corona-Pandemie im heimischen Büro arbeiten, sind davon besonders betroffen. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox erhöht sich der Heizbedarf eines Musterhaushaltes im Homeoffice um rund 4 Prozent. Je nach Heizsystem bedeutet das allein Mehrkosten von bis zu 45 Euro.

Höherer Heizbedarf an rund 120 Arbeitstagen

Bleiben Arbeitnehmer von Oktober bis einschließlich März durchgehend im Homeoffice, müssen sie an rund 120 Tagen mehr heizen als üblich. Während der Heizbedarf in den Abend- und Nachtstunden unverändert bleibt, steigt dieser in den acht Stunden eines typischen Arbeitstages über die Grundheizlast hinaus um circa 18 Prozent an. Unter Berücksichtigung der Wochenenden ergibt sich so unter dem Strich ein Heizmehrbedarf von 4 Prozent.

Homeoffice lässt Heizrechnung steigen

Der steigende Heizbedarf ist gleichbedeutend mit höheren Kosten. Zahlt eine Familie mit Gasheizung (20.000 kWh) für ein warmes Zuhause derzeit durchschnittlich 1.122 Euro, werden in diesem Winter durch das Homeoffice rund 45 Euro zusätzlich fällig. Für Ölkunden (2.000 Liter) belaufen sich die durchschnittlichen Kosten aktuell auf 828 Euro. Besitzer von Ölheizungen müssen daher eine Steigerung in Höhe von rund 33 Euro einplanen.

Gaspreisniveau steigt 2021 deutlich an

Hinzu kommt: Millionen Haushalte müssen ab Januar deutlich mehr für ihr Gas bezahlen. Bisher haben 282 Gas-Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 6,6 Prozent angekündigt. Für einen Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden sind das im kommenden Jahr Mehrkosten von durchschnittlich 93 Euro.

Hauptgrund für den Preisanstieg ist der neue CO2-Preis: Ab Januar 2021 werden Unternehmen aus den Bereichen Wärme und Verkehr verpflichtet, Verschmutzungsrechte für die von ihnen in Umlauf gebrachte Energie zu kaufen. Pro Tonne werden zunächst 25 Euro fällig. Gleichzeitig steigen die Gasnetzgebühren zum Jahreswechsel um durchschnittlich 2 Prozent an.

„Verbraucher müssen sich im kommenden Jahr auf deutlich höhere Heizkosten einstellen. Wer von zu Hause arbeitet, sogar in doppelter Hinsicht. Wir raten daher zum Vergleich der aktuellen Tarife. Mit den richtigen Angeboten können Haushalte mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Heiztipp: Jedes Grad weniger spart sechs Prozent

Die Mehrkosten, die durch den Heimarbeitsplatz entstehen, gleichen viele Arbeitgeber in Form einer Pauschale aus. Darüber hinaus können Verbraucher selbst aktiv werden. Neben dem Wechsel des Anbieters helfen einfache Tipps, um die Heizkosten zu senken. Wer etwa die Heizung leicht runterdreht, büßt kaum Komfort ein, spart aber Geld, denn jedes Grad weniger senkt die Heizkosten um rund 6 Prozent. Die optimale Temperatur von Wohnräumen liegt bei 19 bis 21 Grad. In Schlafzimmern und Fluren darf es auch etwas kälter sein. Unter 15 Grad sollte die Temperatur aber nicht fallen, ansonsten droht Schimmel.

Methodik

Die Berechnung des zusätzlichen Heizbedarfs erfolgt unter der Annahme, dass ein typischer Haushalt während einer achtstündigen Arbeitszeit im Homeoffice die Räume drei Grad wärmer beheizt als während einer Tätigkeit außer Haus (zum Beispiel 21 statt 18 Grad Celsius). In den Abend- und Nachstunden wurde ein unverändertes Heizverhalten zugrunde gelegt.

Für die Energiekosten wurden die durchschnittlichen Preise im Oktober 2020 verwendet. Für die durchschnittlichen Gaskosten wurden die Werte des Verivox-Verbraucherpreisindex Gas herangezogen, der die Preise der örtlichen Versorger und der wichtigsten überregionalen Anbieter berücksichtigt. Die Heizölpreise stammen vom Statistischen Bundesamt.

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